Erbsen gehören zu den ersten Pflanzen, die vom Menschen in Kultur genommen wurden, bereits ab etwa 8000 v. Chr. kann ihr Anbau archäologisch nachgewiesen werden. Ihre Wildformen lassen sich heute
noch vom östlichen Mittelmeergebiet bis nach Indien finden.
In Mitteleuropa wurden Erbsen schon zu Beginn der neolithischen Revolution ca. 5000 v. Chr. angebaut, als die Menschen begannen sesshaft zu werden um Ackerbau und Viehzucht zu betreiben. Die
Nutzung erfolgte hauptsächlich als Trockenerbse, was eine lange Lagerung ermöglichte.
Bis zum 17. Jahrhundert wurden Erbsen in erster Linie als Mus gegessen, was jedoch für die meisten Gemüsesorten gilt, daher auch die Bezeichnung „Gemüse“. Die Erbse spielt dabei, wie kaum eine
andere Gemüsepflanze, eine zentrale Rolle in Märchen, Brauchtümern oder Ritualen. Schon die Germanen verehrten beispielsweise den Erbsenbären, der eine Verkörperung des Donnergottes Thor war. In
manchen Gebieten Deutschlands hält sich so z. B. immer noch der alte Brauch, am Donnerstag Erbsensuppe zu essen.