Der „Rote Heinz“ war früher eine verbreitete und beliebte Sorte im Raum Hannover und ist wahrscheinlich die letzte echte hannoversche Regionalsorte. Als die Tomate schon längst aus dem Handel und den Gärten verschwunden war, baute die kleine Gärtnerei Thunhorst sie über viele Jahre weiter an und bewahrte sie damit vor dem Aussterben. Als die Gärtnerei ihren Betrieb einstellte, gab Gärtner Thunhorst einige Samen seinem Sohn, der sie Jahre später an den BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) weiterreichte. Seit 2008 konnte der alte Hannoveraner somit wieder beginnen, sich seine Region zurück zu erobern und wurde 2013 von einer regionalen BUND-Gruppe sogar zur "Tomate des Jahres" gewählt.
Die Sorte hat rote, glatte Früchte mit angenehm mildem Geschmack. Er lässt sich sowohl im Gewächshaus als auch im Freiland anbauen, wobei die Freilandkultur als Stabtomate die traditionelle Anbauweise darstellt. Die in Rispen reifenden Früchte mit einem Durchmesser von 3-5 cm tragen sehr reichhaltig. Sie haben ein Gewicht von ca. 15-40 g und reifen unter guten Bedingungen sehr früh.
Initiative zur Erhaltung historischer Gemüsesorten